David Bowie auf Bali

Wohin willst du?
David Bowie will nach Bali.

Mit dem Blick auf dem Ozean, der Hand am Herz,
Dem Sarong um die Hüfte
Gelegt
Steht David Bowie an der Blütenwand,
Und steht da für immer.

Was hast du gesehen?
David Bowie sieht das Weite.

Hey, hey it’s a dreaming
I would burn you if you should die
Hey, hey I would burn too
If you should lie upon that bamboo pyre*

Hey, hey it’s a fading
Die Erde kreist, die Sonne brennt
Hey, hey, I would sparkle too
Wenn ich dich säh’, am Firmament

Ein zarter Klang,

Und der Himmel öffnete sich.
Weißt du noch? Weißt du noch?

David Bowie im Sand, zwischen dem Sand.
Mit dem Blick auf dem Ozean, der Hand am Herz,
Dem Sarong um die Hüfte
Gelegt
Ist David Bowie eine Insel,
Und ist eine Insel für immer.

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* // (Tin Machine – Amlapura)

Auszug vom “Pfirsichmann”
Eine Pfirsichblüte aus dem Nichts setzte sich auf seinen nackten Unterarm. Die Überraschung über dieses nahezu romantische Ereignis ergreift mit beachtenswerter Verzögerung seine Neugier und bewaffnet das Ringen mit einem Gedanken, der sich nun recht ängstlich an den Brustkorb krallt, ein Gedanke, der sich vor Tagen als eine vortreffliche Beschäftigung herausgestellt hatte und in seiner beharrlichen Bedeutungslosigkeit geradezu anbiederte, von ihm zu einem Teil geformt zu werden. Er tippte bestimmt unmelodiös mit den Fingern der Hand des Pfirsicharms, um sich vom Pfirsich zu befreien. Die weiße Pfirsichhand reflektierte das Sonnenlicht, die Pfirchsichblüte hielt sich fest am blonden Haar des Pfirsicharms.
Wie ein dicker Vorhang zog sich hinter der Tür eine tiefe Dunkelheit durchs Wohnzimmer, wie eine dicke Suppe, in die man eintauchen und die Schwerelosigkeit fühlen sollte, wenn man aus dem blauen Himmel zu viel Süßes geleckt hat.
Streif das Fett ab und begib dich in dein Reich, kleiner Pfirsichmann!

Hier liegt die Welt so blank vor mir, kalt und klar unterm Nebelschweif; ein Stück glatten Steins, grau und weichgewaschen vom Algenwasser, dessen Zügel das Tosen längst fernab getrieben hat, hin, wo auch die Wolken wiegen müssten. Die weißen Adern zeichnen einen Wald, der sich in Blau erstreckt, das dann als ein Hauch zerfließt, beim letzten Versuch es zu ergreifen; eine schwache Hand hängt fahl an meiner Seite und die äußerste Regung starrt in der Ahnung, dass sich irgendwo ein Wind auftat, der dieses Bild hier nur kurz ablegte. Hier liegt eine Welt so blank vor mir, kalt und klar als ein Traum unter einem Traum und der Traum ist nichts als diese Welt und die Welt bleibt der Wind und kalt und rot werden die Wangen von den Eissplittern, die aufs Gesicht gejagt werden und blau sind die Ränder unter den Augen, die bangend um die letzten Meter den weitesten Punkt fixieren, der nur erreichbar ist, indem unsere Blicke uns hin tragen. Das ist die Kunst.

Den Rest der Zeit erliege ich. Ein Gedanke formt fest eine Welt um mich und es wird warm. Die Luft wird zur Umarmung, bis Alles zu einem letzten Laut von Wonne zerfließt und sich samtig über den Boden ergibt, der mich sogleich mitreißen mag. Dem man zu folgen hat. Aus dem man sich ergibt, in den man sich umweglich ergibt, da der sich selbst dann übergibt. Dem Rest der Zeit erliege ich. Es weckt eine Welle oder die kleinsten singenden Vögel in Rosenbüschen neben dem Fenster, und mehr an Blüten gibt es nicht. Glitschig sind die Felsen und hinüber weg ziehen träge die Wolkenbänder hin ins Weite, und der Wind tobt sich aus und eisig wird das Wasser bald, in der Nacht, in den Sternen, im vollen Mond und im vollsten Mond, in unseren Händen. Es ist eine schwere Geschichte. Die Gräser sind strohblond und wanken, wie wir wanken, uns zu halten, und uns zurückzusenden, wenn wir fort sind, für Momente. Zurück sein. Also stehen wir nebeneinander, weinend am Rand, die ganze Zeit: die ganze Zeit.

Auf diesem Ball kugele ich mich durch die Stadt und rufe immerfort: Das kann nicht der Ernst sein, das kann nicht mein Ernst sein! >> Twitter

Oder ein leuchtendes Forellenauge

In romantischer Überreizung schütte ich den finnischen Wodka über mein Haupt und rufe “Hier sind die Tränen, das sind die Tränen!” Was Holzhacken aus mir gemacht hat. Großes Feuer, brennen wir die Sterne nieder! Tief atmet der Wind dein Bild, dein Feuerhaar schwingt noch.